… um des Spielens willen? Als die Kinder klein waren, haben wir ganze Nachmittage durchgespielt. Heute ist das Spielen nach wie vor fester Bestandteil unserer Wochenendgestaltung, wenn der Nachwuchs mit Anhang zu Hause ist. Mittlerweile ist unsere Spielesammlung immens angewachsen und trotzdem freue ich mich, wenn wieder ein neues dazukommt. Da gibt es dann jene unter uns, die zuallererst einmal die Spielanleitung studieren, Zeile für Zeile, Punkt für Punkt. Und dann gibt es die anderen, die einfach drauflos stellen, legen, ausprobieren und überlegen, wie es wohl gehen könnte. Ja, ja, beim Spielen lernt man die Menschen ziemlich genau kennen. Die einen können nicht verlieren, die anderen spielen bloß aus Spaß und frei von Ehrgeiz. Manche sind in Strategiespielen haushoch überlegen, manche, wenn es um die Schnelligkeit geht. Einige befolgen das Regelwerk Wort für Wort, während andere die Regeln auslegen, wie es gerade passt. Das ist wie im richtigen Leben. Nur im Spiel, da geht es um nichts. Ein geschützter Raum, der Fehler toleriert und Scheitern unwichtig werden lässt. Außer man spielt um die Ehre. Oder Geld. Dann wird das Spiel zum Ernst – und dann geht es sehr wohl um was.
Kategorie: Kolumne
Diesen Beitrag teilen