… sind ein Luxus in dieser eigenartigen Zeit. Von Gesprächsteilnehmenden aus den unterschiedlichsten Lebensphasen und -lagen höre ich „Es ist so viel zu tun“. Da geht es gar nicht ums Jammern, Schimpfen oder undankbar Sein. Da geht es um die objektive Feststellung, dass gerade Unglaubliches um uns herum passiert. Arbeit, Familie und Freizeit (bzw. den Mangel davon) unter einen Hut zu bringen – oder eigentlich auseinanderzudividieren, da aktuell die Grenzen zwischen den einzelnen Lebensbereichen oftmals nicht nur verschwommen sind, sondern gar nicht mehr existieren, ist eine Herausforderung. Den gesellschaftlichen Druck, dankbar für eine Arbeit in der Krise zu sein und doch eigentlich die Lockdowns zum Backen, Basteln und Besserwerden zu nutzen, spare ich kurz aus. Denn auch so stimmt, dass es viel ist – für etliche von uns. Gerade deshalb tut es gut, für einige Minuten den Kopf auszuschalten, aus der Situation rauszutreten, vielleicht sogar raus aus den vier Wänden auf den Balkon, die Terrasse, den Parkplatz. Durchatmen. Und den Moment genießen, in dem keine Decke da ist, die einem auf den Kopf fallen kann.
Kategorie: Kolumne
Diesen Beitrag teilen