Auf den einsilbigen Hinweis folgt meist eine Tirade an Fragen à la „Ist es der weiße Krokus?“ oder „Ist es der Schaum auf dem Cappuccino?“. Mit etwas Glück errät die fragende Person, was das Gegenüber schon lange im Sinn hatte. Zum Ergebnis führt letztendlich die Versuch-und-Irrtum-Methode. Es ist eine bekannte Art der Problemlösung – vor allem dann, wenn man etwas Neues beginnt. Trotz persönlichem Interesse und/oder fachlicher Kompetenz braucht es Zeit, sich an die neue Umgebung zu gewöhnen, Aufgabenbereiche abzugrenzen und Erfolgsrezepte zu perfektionieren. Um den Prozess des Ankommens zu erleichtern, gibt es in manchen Lebensbereichen MentorInnen. Sie geben ihre Erfahrungen weiter und ermöglichen Wissenstransfers. Ihre Aufgabe ist wertvoll, damit sorgen sie für die professionelle und persönliche Weiterentwicklung der Schützlinge. Wenn sie empathisch sind, zuhören können und mit Mut zur Ehrlichkeit konstruktives Feedback geben – wenn aus dem „Ich sehe mehr als du“ ein „Ich zeige dir, wie du erkennen kannst“ wird, darf man sich als Mentee glücklich schätzen.
Kategorie: Kolumne
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