Von Murau-Murtal an die Spitze des ÖSV
Karl Schmidhofer aus St. Georgen am Kreischberg folgte im Juni Peter Schröcksnadel in einem der symbolträchtigsten Ämter Österreichs.
Am 19. Juni wurde Karl Schmidhofer einstimmig zum Präsidenten des Österreichischen Skiverbandes gewählt. Seitdem steht er an der Spitze des wohl mächtigsten und erfolgreichsten rot-weiß-roten Sportfachverbandes.
Gratulation zur neuen Aufgabe! Welche Motivation steckte hinter der Kandidatur und welche Erfahrungen bringen Sie für diese große Aufgabe mit?
Karl Schmidhofer: Danke! Bereit sein für Neues und die Chance, den erfolgreichsten Sportverband Österreichs zu führen. Ich war mein ganzes Leben lang ehrenamtlich im Sport und Tourismus tätig, zuletzt als Präsident des Steirischen Skiverbandes. Mit der erfolgreichen Führung der Skigebiete Lachtal, Kreischberg, Grebenzen und Haus im Ennstal sowie durch viele andere Tätigkeiten im Tourismus auch international bringe ich viel Wirtschaftskompetenz für die neue Aufgabe mit.
Welche Ziele für den ÖSV haben Sie für die nächsten Jahre?
Karl Schmidhofer: Dass wir mit unseren Sportlerinnen und Sportlern weiterhin weltweit an der Spitze bleiben. Zusätzlich soll der Breitensport und die Bewegung gefördert werden und Kinder über die 1100 ÖSV-Vereine in Österreich wieder mehr für den Schneesport begeistert werden. Als Veranstalterland soll sich Österreich weiterhin national und international positionieren.
Nach dem glatten Wiener Parkett nun Innsbruck – haben Sie sich schon gut eingelebt?
Karl Schmidhofer: Ja! Ich habe mich schon bei den 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie bei den über 400 Sportlerinnen und Sportlern vorgestellt. Der Sommer ist eine gute Zeit zur Einarbeitung. Daneben gibt es schon viele Termine in ganz Österreich und auch international, die ich ab sofort wahrnehme.
Werden Sie dennoch in Zukunft in Murau/Murtal anzutreffen sein?
Karl Schmidhofer: Natürlich bin ich gerne in meiner Heimat und werde nach Möglichkeit da sein. Einerseits habe ich meine große Familie hier und bin auch sonst sehr stark in meiner Region verwurzelt.
Wie erholen Sie sich vom Trubel am besten?
Karl Schmidhofer: Das geht am besten bei meiner Familie, insbesondere bei meiner Enkelin. Außerdem gelingt mir das beim Arbeiten in meiner Forstwirtschaft, Schifahren, Wandern und Bewegen in der Natur.
Rückblickend auf Ihre Zeit als Obmann der Urlaubsregion Murau Murtal: Was waren die Höhepunkte, wie hat sie sich entwickelt, was ist noch zu tun?
Karl Schmidhofer: Ein Höhepunkt war, aus damals drei Bezirken (Judenburg, Murau, Knittelfeld) eine touristische Einheit zu bilden, was in Zusammenarbeit mit den Gemeinden und den Tourismusverantwortlichen sehr gut gelungen ist. Die Nächtigungen konnten von 1 Million auf 1,7 Millionen gesteigert werden! Großveranstaltungen wie die Airpower oder die Weltmeisterschaften Kreischberg-Lachtal, die Eröffnung des Red Bull Rings mit Formel 1 und MotoGP und die vielen Investitionen in die Tourismusorte haben zu dem Erfolg beigetragen. Mit der Herzlichkeit der Murauer und Murtaler Gastgeber, mit Tradition und Brauchtum und mit einer professionellen Vermarktung wird es auch in Zukunft gelingen, erfolgreich zu sein.